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Testbericht: Microsoft Office 2024 Home

Ist die klassische Kaufversion im Zeitalter der KI noch relevant?

Microsoft Office 2024 Home ist da und tritt ein schweres Erbe an. Es richtet sich an eine klare Zielgruppe: Nutzer, die das Office-Paket einmalig kaufen und besitzen möchten, ohne sich an das monatliche Abonnement von Microsoft 365 zu binden. Doch in einer Zeit, in der Microsoft alle Kräfte auf sein 365-Abo und die Integration von KI (Copilot) bündelt, stellt sich die Frage: Bietet Office 2024 genug Neues, um ein Upgrade von Office 2021 oder 2019 zu rechtfertigen? Wir haben uns die „Home & Student“-Version (Word, Excel, PowerPoint) genauer angesehen.

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Der erste Eindruck: Vertraut, aber poliert

Wer Office 2021 nutzt oder gar von Microsoft 365 kommt, wird sich sofort zu Hause fühlen. Die Benutzeroberfläche von Office 2024 ist keine Revolution, sondern eine konsequente Weiterentwicklung. Sie orientiert sich stark am Design von Windows 11 – mit abgerundeten Ecken, einer sanfteren Farbpalette und dem „Mica“-Effekt (ein leichter Transparenzeffekt, der das Hintergrundbild durchscheinen lässt).

Insgesamt wirkt die Suite schneller und reaktionsschneller. Programme starten zügig, und das Scrollen durch große Dokumente oder Tabellenblätter fühlt sich flüssiger an als beim Vorgänger 2021.

Neuerungen in den Kernanwendungen

Der Teufel steckt im Detail. Office 2024 ist im Wesentlichen ein „Snapshot“ von Funktionen, die in Microsoft 365 über die letzten Jahre hinweg eingeführt wurden. Wer M365 nutzt, kennt das meiste schon. Wer von Office 2021 kommt, findet sinnvolle, aber keine bahnbrechenden Neuerungen.

Excel 2024

Excel bleibt das Zugpferd für Power-User. Während die revolutionären „Dynamischen Arrays“ (wie XVERWEIS, FILTER, SEQUENZ) bereits in Office 2021 eingeführt wurden, legt Office 2024 nach:

  • Neue Diagrammtypen: Es gibt einige neue Visualisierungsoptionen, die das Erstellen komplexer Dashboards erleichtern.
  • Verbesserte Barrierefreiheit: Der „Accessibility Checker“ ist präsenter und gibt bessere Hinweise, um Tabellen für Menschen mit Einschränkungen lesbarer zu machen.
  • Performance: Besonders bei der Arbeit mit großen Datenmengen und Power Query spürt man Optimierungen.

PowerPoint 2024

PowerPoint erhält ebenfalls Detailverbesserungen, die sich vor allem an Präsentatoren richten:

  • Verbesserte Aufzeichnungsfunktionen: Das Aufzeichnen von Präsentationen (Bildschirm, Stimme und Webcam-Bild) wurde optimiert. Die „Cameo“-Funktion (Integration des Live-Kamerabilds direkt in Folien) ist nun stabiler.
  • Optimierter Morph-Übergang: Der „Morphen“-Übergang, eine der stärksten Funktionen der letzten Jahre, wurde weiter verfeinert und erkennt Objekte zuverlässiger.

Word 2024

Word 2024 konzentriert sich weiterhin auf das Lese- und Schreiberlebnis:

  • Verbesserter „Fokus“-Modus: Der ablenkungsfreie Lesemodus wurde überarbeitet.
  • Textvorhersagen: Ähnlich wie bei Smartphones oder in Outlook schlägt Word nun während des Tippens Wörter vor (diese Funktion gab es in M365 schon länger, nun ist sie auch in der Kaufversion angekommen).
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Der große Abwesende: KI und Copilot

Hier liegt der entscheidende Unterschied zu Microsoft 365. Wer gehofft hat, die neuen, beeindruckenden KI-Funktionen (Copilot) in der Kaufversion zu erhalten, wird enttäuscht.

Office 2024 Home enthält keinen Copilot.

Das Erstellen von Textentwürfen per Knopfdruck in Word, das Analysieren von Excel-Tabellen durch natürliche Sprache oder das Zusammenfassen von E-Mails bleibt exklusiv dem Microsoft 365-Abonnement vorbehalten. Microsoft nutzt die KI als klares Zugpferd, um Nutzer von der Kaufversion wegzulocken.

Wichtige Änderung: Das neue Outlook (in Home & Business)

Nutzer, die sich für die „Home & Business“-Version entscheiden (die Outlook enthält), müssen sich auf eine massive Änderung einstellen. Office 2024 setzt stark auf das „Neue Outlook“ was bei vielen Nutzern nicht sonderlich beliebt ist.

Dies ist im Grunde keine Weiterentwicklung der klassischen Desktop-Software mehr, sondern eine Vereinheitlichung, die stark auf der Web-Version basiert. Es sieht moderner aus, integriert Kalender und To-Do-Listen besser, verliert aber (zumindest aktuell) einige der tiefgreifenden Funktionen (wie z.B. komplexe Offline-Regeln oder PST-Datei-Management), die Power-User am alten Outlook geschätzt haben.

Für wen lohnt sich Office 2024 Home?

Office 2024 ist ein Nischenprodukt geworden, das aber für bestimmte Anwender goldrichtig ist:

  • Abo-Gegner: Der Hauptgrund für den Kauf. Sie wollen einmal zahlen und die Software „besitzen“ (bzw. zeitlich unbegrenzt nutzen), ohne laufende Kosten.
  • Offline-Nutzer: Personen, die eine stabile, schnelle Office-Suite benötigen, die primär offline auf einem Rechner läuft und keine Cloud-Anbindung voraussetzt.

Nutzer von Office 2016 (oder älter): Wer noch mit einer sehr alten Version arbeitet, erhält mit Office 2024 einen massiven Sprung bei Funktionen (z.B. die Excel XVERWEIS-Funktion) und Sicherheit.

Wer sollte die Finger davon lassen?

  • Nutzer von Office 2021: Ein Upgrade von 2021 auf 2024 lohnt sich kaum. Die Änderungen sind zu gering, um den Neupreis zu rechtfertigen.
  • KI-Interessierte: Wer die Zukunft von Office erleben und Copilot nutzen will, muss zu Microsoft 365 greifen.
  • Nutzer mit mehreren Geräten: Die „Home“-Lizenz gilt klassisch nur für einen PC oder Mac. Microsoft 365 kann auf bis zu 5 Geräten (inkl. Tablets und Smartphones) genutzt werden.

Fazit

Microsoft Office 2024 Home ist eine solide, ausgereifte und performante Büro-Software. Es ist das, was es immer war: ein zuverlässiges Werkzeug für Dokumente, Tabellen und Präsentationen.

Es ist jedoch auch ein Produkt „ohne Zukunft“. Es erhält keine neuen Funktionen nach dem Kauf (nur Sicherheitsupdates) und schließt die spannendste Neuerung – KI – komplett aus.

Office 2024 ist wie der Kauf eines Autos mit Vollausstattung, aber dem Motor des Vorjahresmodells. Es fährt hervorragend, aber man weiß, dass man die neuste Technologie (KI/Copilot) verpasst. Wer das akzeptiert und vor allem seine Ruhe vor Abonnements haben möchte, macht mit dem Einmalkauf nichts falsch.

Über den Autor:

Michael W. Suhr | Baujahr 1974Dipl. Betriebswirt | Webdesign- und Beratung | Office Training
Nach 20 Jahren in der Logistik habe ich mein Hobby welches mich seit Mitte der 1980er Jahre begleitet zum Beruf gemacht, und bin seit Anfang 2015 als Freelancer im Bereich Webdesign, Webberatung und Microsoft Office tätig. Nebenbei schreibe ich soweit es die Zeit zulässt noch Artikel für mehr digitale Kompetenz in meinem Blog.
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