Google testet „Search Premium“, erstes reines KI-Medikament in Apotheken, Hendrix-Album durch KI restauriert
Mittwoch, 03. Dezember 2025
Die Ereignisse überschlagen sich. Als Antwort auf den Einbruch des Anzeigenmarktes (gestern) sucht Google neue Einnahmequellen. Die Pharmaindustrie feiert die erste Markteinführung eines Wirkstoffs, den kein Mensch entdeckt hat, und Musikfans erleben eine Zeitreise.
Hier sind die wichtigsten KI-Neuigkeiten des Tages:
Reaktion auf den Ad-Crash: Google leakt Pläne für „Search Premium“
Nachdem der „AdTech-Crash“ gestern die Preise für Online-Werbung in die Höhe getrieben und das Inventar verknappt hat, sind heute interne Dokumente von Google aufgetaucht (berichtet von The Verge). Google bereitet offenbar den Start von „Google Search Premium“ vor. Ein Abomodell (ca. 10€/Monat), das eine komplett werbefreie Suche bietet.
Das Feature: Statt Links liefert diese Version direkt komplexe, von der „Gemini Ultra“-KI verifizierte Antworten und Zusammenfassungen – basierend ausschließlich auf den „High-Quality-Quellen“, die die große Säuberung vom Freitag überlebt haben (z.B. Wikipedia, Fachjournals, verifizierte Medien).
Analysten sehen dies als Flucht nach vorn. Wenn Werbung auf einer „sauberen“, aber kleineren Anzahl von Webseiten teurer wird, muss Google den Umsatz über direkte Nutzerzahlungen sichern.
Medizin-Historie: Erstes zu 100% von KI generiertes Medikament zugelassen
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat heute die endgültige Zulassung für „Insilico-X“ erteilt – ein Medikament zur Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose. Dies ist das erste Medikament weltweit, dessen Molekülstruktur vollständig von einer generativen KI entworfen wurde, ohne dass menschliche Chemiker in der Discovery-Phase eingriffen.
Von der ersten Idee bis zur Marktzulassung vergingen nur 2,5 Jahre. Traditionell dauert dieser Prozess oft 10 Jahre. Die KI konnte Nebenwirkungen in Simulationen so präzise vorhersagen, dass klinische Studienphasen verkürzt und Fehlschläge drastisch reduziert wurden. Aktien von Biotech-Firmen mit KI-Fokus stiegen heute zweistellig.
The Lost London Session“: KI restauriert unhörbares Jimi Hendrix Band
Was die Beatles 2023 mit „Now and Then“ begannen, hat heute eine neue Qualität erreicht. Der Nachlass von Jimi Hendrix hat das Album „The Lost London Session“ veröffentlicht.
Das Material: Die Basis waren stark beschädigte, verrauschte Tonbänder aus einem Londoner Keller von 1969, die bisher als „technisch unrettbar“ galten.
Eine neue Audio-Restaurierungs-KI (entwickelt von Sony Music) konnte nicht nur das Rauschen entfernen, sondern die einzelnen Instrumente (Gitarre, Gesang, Schlagzeug) aus der Mono-Spur extrahieren und in ein klares Stereo-Bild setzen. Anders als bei „Deepfakes“ wurde nichts hinzugefügt. Die KI hat nur das „freigelegt“, was Hendrix tatsächlich gespielt hat. Kritiker und Fans sind gleichermaßen überwältigt von der Audioqualität, die klingt, als wäre sie gestern aufgenommen worden.
Qualität hat ihren Preis
Der 3. Dezember setzt den Trend der Woche fort: Wir bewegen uns weg von „billig und viel“ hin zu „hochwertig und kuratiert“.
- Google (Story 1) merkt, dass Nutzer bereit sind, für werbefreie Qualität zu zahlen, statt sich durch Spam zu wühlen.
- Pharma (Story 2) zeigt, dass KI nicht nur Spielerei ist, sondern echte, lebensrettende Produkte schneller liefert.
- Kultur (Story 3) beweist, dass KI am besten ist, wenn sie menschliches Genie bewahrt, statt es zu fälschen.
Morgen blicken alle nach Cupertino: Apples Event könnte die Art, wie wir KI nutzen, erneut definieren.
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