Veo & Vids – Googles Doppelspitze für die Video-Zukunft
Datum: 27. November 2025 Thema: Künstliche Intelligenz / Videoproduktion
Lange Zeit galt OpenAI mit „Sora“ als das Maß aller Dinge im Bereich der generativen KI-Videos. Doch im Laufe der Jahre 2024 und 2025 hat Google mit einer klaren Zwei-Säulen-Strategie aufgeholt und das Feld neu definiert. Diese Strategie ruht auf zwei ungleichen, aber eng verwandten „Geschwistern“: Veo, dem kreativen Kraftpaket, und Google Vids, dem organisierten Manager für den Arbeitsalltag.
In diesem Artikel beleuchteen wir die Unterschiede, die Synergien und den aktuellen technologischen Stand dieser beiden KI-Video-Tools.

Google Veo: Der kreative Visionär (Die „Engine“)
Google Vids: Der effiziente Manager (Das „Werkzeug“)
Während Veo der Künstler ist, ist Google Vids der Projektmanager. Vids ist keine reine „Text-zu-Video“-Maschine, sondern eine vollwertige Productivity-App innerhalb von Google Workspace, die neben Docs, Sheets und Slides lebt.
Das Konzept: „Video for Work“
Vids wurde entwickelt, weil Video im Berufsalltag zum neuen „Dokument“ geworden ist. Anstatt eine E-Mail zu schreiben, senden Führungskräfte Updates per Video, HR-Abteilungen erstellen Schulungsvideos und Vertriebsteams personalisierte Pitches.
Die Kernfunktionen (Stand November 2025)
- KI-gestütztes Storyboarding: Man gibt Vids ein Dokument (z. B. eine PDF oder ein Google Doc) und die KI (Gemini) erstellt daraus automatisch einen Entwurf für ein Video-Skript und ein Storyboard.
- Der Baukasten-Ansatz: Vids erstellt nicht zwingend jeden Pixel neu. Es greift auf eine riesige Bibliothek von Stock-Videos, Bildern und Musik zurück und kombiniert diese mit den eigenen Aufnahmen des Nutzers (z. B. Bildschirmaufnahmen).
- Voiceovers & Avatare: Vids bietet hochwertige KI-Stimmen zum Vorlesen der Skripte. Neueste Updates (Nov. 2025) haben diese Funktionen auch für breitere Nutzergruppen (außerhalb teurer Enterprise-Abos) zugänglich gemacht.
- Zusammenarbeit: Wie in Google Docs können Teams gleichzeitig am selben Video arbeiten, kommentieren und editieren.
Die Synergie: Wenn Veo auf Vids trifft
Der entscheidende Schachzug von Google liegt in der Integration. Vids nutzt Veo.
Stellen Sie sich vor, Sie erstellen in Google Vids eine Präsentation über erneuerbare Energien.
- Struktur: Vids erstellt das Skript basierend auf Ihren Notizen.
- Material: Für die meisten Szenen nutzt Vids Stock-Footage von Windrädern.
- Die Lücke: Für eine spezifische Szene fehlt Ihnen das passende Bild: „Eine futuristische Solaranlage auf dem Mars“.
Die Lösung: Hier kommt Veo ins Spiel. Innerhalb der Vids-Oberfläche nutzen Sie die Funktion „Generiere Video“, um mittels Veo diesen spezifischen Clip zu erschaffen und nahtlos in die Timeline einzufügen.
Vergleichstabelle
| Merkmal | Google Veo | Google Vids |
|---|---|---|
| Art | Generatives KI-Modell (Backend/Engine) | Workspace Applikation (Frontend/Tool) |
| Primärer Output | Rohe Videoclips (Pixel-Generierung) | Fertige Videopräsentationen (Schnitt & Layout) |
| Zielgruppe | Kreative, Filmemacher, Pro-User | Büroangestellte, HR, Sales, Management |
| Vergleichbar mit | OpenAI Sora, Runway Gen-3, Kling | Canva, Microsoft Clipchamp, PowerPoint |
| Hauptstärke | Visuelle Qualität & Realismus | Workflow-Effizienz & Kollaboration |
Fazit & Ausblick
Die Unterscheidung zwischen „Veo“ und „Vids“ ist essenziell, um Googles Strategie zu verstehen. Google versucht nicht nur, den besten Videogenerator zu bauen (Veo), sondern auch die Hürde für die Nutzung von Video im Arbeitsalltag zu senken (Vids).
Im November 2025 sehen wir, dass diese Strategie aufgeht: Während reine Generatoren oft Spielwiesen bleiben, hat sich Vids durch die tiefe Integration in das Google-Ökosystem (Drive, Gmail) als Standard für Unternehmenskommunikation etabliert, wobei Veo als leistungsstarker Motor unter der Haube dient.
Quellennachweise (Auswahl & Kontext)
Die Informationen in diesem Artikel basieren auf den Entwicklungen und Ankündigungen von Google zwischen 2024 und Ende 2025:
- Google DeepMind / Veo Launch:
- Ursprung: Vorstellung auf der Google I/O 2024.
- Quelle: Google DeepMind Blog – Veo Announcement & Google Blog: Introducing Veo
- Google Vids Entwicklung & Features:
- Workspace Integration: Ankündigung auf der Google Cloud Next ’24 und fortlaufende Updates im Workspace Blog.
- Quelle: Google Workspace Blog – Vids
- Aktuelle Updates (Stand Nov 2025):
- Erweiterter Zugriff: Berichte über die Ausweitung der KI-Funktionen in Vids für Gmail-Nutzer und die Integration von Veo 3.
- Quelle: Google Workspace Updates Feed & Tech-Berichterstattung (z.B. The Verge oder TechCrunch Archive zu Veo 3 Releases im Jahr 2025).
- Technische Details zu Veo 3:
- Quelle: Google Cloud Vertex AI Dokumentation zu Veo (Hier finden sich Spezifikationen zu Auflösung und Audio-Features).
- Bildmaterial: Google Nano Banana Pro
Beliebte Beiträge
So finden Sie Ihren Schufa-Score heraus: Ein Leitfaden
Was bedeutet der Schufa-Score eigentlich genau, und was sollten Sie bei einem negativen Schufa-Score tun. In unserem Leitfaden finden Sie alle Informationen die relavant sind um den Schufa-Score richtig zu verstehen.
YouTube Primetime Channels jetzt auch in Deutschland
Mit den YouTube Primetime Channels baut YouTube jetzt auch in Deutschland kräftig aus, und entwickelt sich zunehmend zu einer guten Alternative.
Sofortüberweisung bald kostenlos innerhalb der EU
Sofortüberweisung werden künftig kostenlos innerhalb der EU. Dies könnte eine echte Konkurrenz für PayPal und andere Zahlungsdienstleister sein bei denen Zahlungen im Vergleich zur klassischen Überweisung sofort ausgeführt werden.
Google My Business: Der Erfolgsfaktor für lokale Unternehmen
Google My Business für lokale Unternehmen: Der Weg zum Erfolg. Entdecken Sie die Vorteile und erobern Sie die lokalen Suchergebnisse!
ChatGPT stellt Aktien-Portfolio zusammen und gewinnt
ChatGPT stellte ein hypothetisches Portfolio mit 38 Aktien zusammen, das durchaus beeindruckend war, und erzielte höhere Gewinne als erwartet. Die Zeit die eigenen Finanzen einer KI zu überlassen scheint aber noch zu früh.
Tausende Chip-Fabriken in China schliessen Ihre Werke
10.000 chinesische Unternehmen, in der Chipentwicklung, haben ihre Werke wieder schliessen müssen. "Made in China" Strategie scheint gescheitert. Die Gründe sind meist hausgemacht, und somit bleibt ein Konzern in Südkorea weiter an der Spitze der Chip-Produzenten weltweit.





















