AdTech-Crash nach Spam-Löschung, KI designt „Plastik-Fresser“, Schülerstreik gegen KI-Detektoren
Dienstag, 02. Dezember 2025
Die digitale Werbewirtschaft steht unter Schock. Nachdem Google und Bing am Freitag Milliarden von Spam-Seiten gelöscht haben, fehlt nun der Platz für billige Anzeigen. Gleichzeitig demonstriert eine KI, wie man die Weltmeere reinigen könnte, und Schüler wehren sich gegen falsche Betrugsvorwürfe.
Hier sind die wichtigsten KI-Neuigkeiten des Tages:
Der „AdTech-Crash“: Werbepreise explodieren, Billig-Anbieter vor dem Aus
Die „Große Säuberung“ des Internets (wir berichteten am Freitag) hat heute Morgen zu Turbulenzen an den Börsen geführt. Aktien von sogenannten „Programmatic Advertising“-Firmen, die Anzeigen automatisch auf tausenden Webseiten platzieren, brachen um bis zu 30% ein. Ein riesiger Teil des „Werbe-Inventars“ (der Platz, wo Anzeigen angezeigt werden) ist über Nacht verschwunden, da die Spam-Seiten de-indexiert wurden.
Die Folge: Da das Angebot an Werbeplätzen massiv gesunken ist, die Nachfrage der Marken aber gleich blieb, sind die Preise (TKP) für Anzeigen auf seriösen Nachrichtenseiten und Blogs heute um das Vierfache gestiegen.
Der Gewinner: Hochwertige Medienhäuser profitieren massiv. Analysten sprechen von einer „Flucht in die Qualität“. Marken wollen ihre Werbung wieder dort sehen, wo echte Menschen lesen.
Umwelt-Durchbruch: KI „Evo-2“ entwirft hocheffizientes Plastik-Enzym
Forscher am MIT haben heute die Ergebnisse ihres KI-Modells „Evo-2“ vorgestellt. Das System hat ein synthetisches Enzym entworfen, das PET-Plastik 50-mal schneller zersetzt als alles, was in der Natur vorkommt. Die KI simulierte Millionen von molekularen Faltungen, um eine Struktur zu finden, die sich wie ein Schlüssel in das „Schloss“ der Polymerketten von Plastikmüll einfügt.
Das Enzym ist so programmiert, dass es bei Temperaturen über 60 Grad (typisch für Kompostieranlagen) aktiv wird, aber in der normalen Natur inaktiv bleibt, um ökologische Risiken zu vermeiden. Erste Pilotanlagen sollen bereits im Januar 2026 in Indonesien getestet werden, um Flussmündungssysteme zu reinigen.
„Wir sind keine Bots“: Weltweiter Schülerstreik gegen KI-Detektoren
Inspiriert vom Protest der Fotografen letzte Woche, formiert sich heute Widerstand in den Klassenzimmern. Unter dem Hashtag #IamHuman haben Schüler in Großbritannien, Deutschland und den USA zum Streik aufgerufen. Schulen setzen zunehmend aggressive Software („Turnitin AI“, „GPTZero Pro“) ein, um Hausaufgaben auf KI-Nutzung zu prüfen. Diese Tools liefern jedoch – ähnlich wie bei den Fotos – viele „False Positives“.
In einem viral gegangenen Fall wurde einer Einser-Schülerin in London das Abitur aberkannt, weil die Software ihren (selbst geschriebenen, aber sehr formalen) Aufsatz zu 98% als KI-Text einstufte. Die Schüler verlangen die Abschaffung automatisierter „Beweislastumkehr“. Solange die Tools nicht fehlerfrei sind, soll die Unschuldsvermutung gelten.
Qualität gegen Quantität
Der 2. Dezember markiert eine Rückbesinnung auf den Wert des Menschlichen und Echten:
- Wirtschaft: Werbeflächen auf echten Webseiten werden plötzlich unbezahlbar wertvoll (Story 1).
- Bildung: Schüler kämpfen für das Recht, dass ihre eigene Leistung anerkannt wird (Story 3).
- Wissenschaft: KI wird dort eingesetzt, wo der Mensch versagt – beim Aufräumen unseres Mülls (Story 2).
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