Wer ist wo? Microsoft Teams schafft Klarheit im Hybrid-Büro
Die hybride Arbeitswelt, eine Mischung aus Homeoffice und Büropräsenz, ist zur neuen Normalität geworden. Doch sie bringt eine tägliche Herausforderung mit sich: die Koordination. Die einfache Frage „Wer ist heute eigentlich im Büro?“ kann zu einer Flut von Chatnachrichten führen. Microsoft Teams adressiert dieses Problem nun mit einer integrierten Funktion, die es Mitarbeitern ermöglicht, ihren Arbeitsstandort direkt in der App festzulegen.
Diese Neuerung, oft als „Arbeitsstandort“ oder „Work Location“ bezeichnet, erweitert den klassischen Anwesenheitsstatus (wie „Verfügbar“, „Beschäftigt“ oder „Abwesend“) um eine wichtige Information: den physischen Ort der Arbeit.

Was genau macht die neue Funktion in Teams?
Im Kern ermöglicht es die Funktion den Benutzern, für jeden Arbeitstag im Voraus oder spontan festzulegen, ob sie im Büro oder Remote (z. B. von zu Hause aus) arbeiten.
Diese Information wird dann an mehreren Stellen in Microsoft 365 sichtbar:
- Auf der Teams-Profilkarte: Wenn Kollegen mit der Maus über das Profilbild eines Benutzers fahren, sehen sie nicht mehr nur den Verfügbarkeitsstatus, sondern auch den eingestellten Arbeitsort (z.B. „Im Büro“ oder „Remote“).
- Im Outlook-Kalender: Die vielleicht wichtigste Integration. Beim Planen einer Besprechung in Outlook können Organisatoren nun auf einen Blick sehen, welche Teilnehmer für diesen Tag eine Anwesenheit im Büro geplant haben und welche nicht.
- In den Teams-Statusoptionen: Benutzer können ihren Standort direkt über ihr Profilbild in Teams festlegen, wo sie auch ihren Status oder ihre Abwesenheitsnotiz einstellen.
Die Vorteile für die hybride Teamarbeit
Der Nutzen dieser scheinbar kleinen Ergänzung ist für die tägliche Zusammenarbeit erheblich:
- Effizientere Meeting-Planung: Die Entscheidung, ob ein Meeting physisch in einem Konferenzraum, rein virtuell oder hybrid stattfinden soll, wird drastisch vereinfacht. Organisatoren müssen nicht mehr mühsam die Anwesenheit aller Teilnehmer abfragen.
- Bessere Koordination von „Bürotagen“: Teams, die sich für bestimmte Tage im Büro verabreden möchten (z.B. für Workshops oder Team-Events), können dies nun transparent planen. Jeder kann sehen, wer wann vor Ort ist.
- Gesteigerte Transparenz: Es reduziert die „Ping“-Nachrichten und die Unsicherheit. Kollegen wissen, ob sie kurz am Schreibtisch des anderen vorbeischauen können oder ob sie einen Anruf oder eine Chat-Nachricht initiieren müssen.
- Förderung der Flexibilität: Gleichzeitig unterstreicht die Funktion die Akzeptanz der flexiblen Arbeitsmodelle. Sie zwingt niemanden ins Büro, sondern macht die gewählte Arbeitsform für andere planbar.
Wie wird der Arbeitsstandort festgelegt?
Das Einstellen des Standorts ist unkompliziert und in der Regel an zwei Hauptorten möglich:
- In Microsoft Teams:
- Klicken Sie auf Ihr Profilbild oben rechts.
- Direkt unter Ihrem Status finden Sie die Option, Ihren Arbeitsstandort für den aktuellen Tag festzulegen (z. B. „Büro“ oder „Remote“).
Erweiterte Funktionen in Teams: Verwaltung und Integration
Die Standortfunktion ist mehr als nur ein Status-Update; sie ist Teil einer größeren Strategie von Microsoft, die „Employee Experience“ (Mitarbeitererfahrung) in der hybriden Welt zu verbessern. Hier spielen die Verwaltung durch IT-Administratoren und die Verknüpfung mit der Viva-Plattform eine entscheidende Rolle.
Kontrolle für Administratoren
Für Unternehmen ist es wichtig, wie solche Funktionen implementiert werden. IT-Administratoren haben die Kontrolle darüber, wie die Arbeitsstandort-Funktion genutzt wird:
- Aktivierung und Richtlinien: Im Microsoft Teams Admin Center oder über PowerShell können Administratoren festlegen, ob die Funktion für alle oder nur für bestimmte Benutzergruppen verfügbar ist.
- Datenschutz und Transparenz: Es ist wichtig zu betonen, dass es sich hierbei nicht um ein Tool zur Überwachung oder ein „Geo-Tracking“ handelt. Die Funktion basiert vollständig auf der freiwilligen Eingabe des Benutzers. Es geht um Planungstransparenz, nicht um Kontrolle. Administratoren verwalten die Verfügbarkeit des Features, nicht die individuellen Standortdaten der Mitarbeiter.
- Standard-Arbeitszeiten: Administratoren können über Outlook-Einstellungen auch die Standard-Arbeitszeiten und -standorte für die Organisation festlegen, die Benutzer dann individuell anpassen können.
Die Verknüpfung mit Microsoft Viva
Microsoft Viva ist die „Employee Experience Platform“ von Microsoft, die direkt in Teams integriert ist. Die Arbeitsstandort-Daten fließen sinnvoll in verschiedene Viva-Module ein:
- Viva Connections: Das „Intranet“ oder Dashboard in Teams. Viva Connections kann so konfiguriert werden, dass es anzeigt, welche Teammitglieder heute im Büro sind. Dies fördert die soziale Interaktion und erleichtert spontane Treffen.
- Viva Insights: Dieses Modul hilft bei der Analyse und Verbesserung von Arbeitsmustern. Wenn Viva Insights weiß, dass ein Benutzer einen „Bürotag“ geplant hat, kann es proaktiv „Pufferzeiten“ für den Arbeitsweg (Pendelzeit) im Kalender blocken. Dies hilft, „Back-to-Back“-Meetings direkt nach der Ankunft im Büro oder vor der Abfahrt zu vermeiden und Stress zu reduzieren.
- Bessere Work-Life-Balance: Durch die Integration von Standort (Büro/Remote) und Kalenderdaten kann Viva Insights intelligentere Vorschläge für Fokuszeiten oder Pausen machen, die sich an den jeweiligen Arbeitskontext anpassen.
Fazit: Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung
Die Einführung der Arbeitsstandort-Funktion in Microsoft Teams ist eine direkte Antwort auf die realen Bedürfnisse der hybriden Arbeitswelt. Sie ist ein einfaches, aber leistungsstarkes Werkzeug, das die Reibungsverluste bei der täglichen Koordination minimiert.
Durch die Erweiterung um administrative Kontrollen und die tiefe Integration in die Viva-Plattform geht Microsoft jedoch noch einen Schritt weiter: Die Funktion wird vom reinen Planungstool zu einem aktiven Unterstützer für eine gesündere und bewusster gestaltete Work-Life-Balance. Indem Transparenz geschaffen wird, ohne die Flexibilität einzuschränken, wird die Brücke zwischen digitaler und physischer Zusammenarbeit ein Stück stabiler gebaut.
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