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Warum der Black Friday so viele Menschen in die Schulden treibt

Der Black Friday und die darauffolgende Cyber Week stehen vor der Tür – eine Zeit, die von Online-Händlern und dem Einzelhandel als das Shopping-Event des Jahres zelebriert wird. Die Versprechen sind verlockend: 70% Rabatt auf Elektronik, 50% auf Mode, unschlagbare Angebote für Haushaltsgeräte. Doch hinter der glitzernden Fassade der „besten Deals“ verbirgt sich eine ernüchternde Realität: Für eine wachsende Zahl von Verbrauchern ist der Black Friday nicht der Beginn einer Schnäppchenjagd, sondern der Einstieg in die Schuldenfalle.

Jedes Jahr warnen Verbraucherzentralen und Schuldnerberatungen vor den finanziellen Folgen des unkontrollierten Konsums an diesen Tagen. Doch was genau macht den Black Friday so gefährlich für unsere Finanzen? Es ist eine toxische Mischung aus aggressivem Marketing, psychologischem Druck und dem einfachen Zugang zu Krediten.

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Themenübersicht

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Der Rausch des Rabatts: Die Psychologie hinter dem Kaufzwang

Das Marketing rund um den Black Friday ist meisterhaft darin, unsere rationalen Entscheidungsprozesse auszuschalten. Unternehmen nutzen gezielt psychologische Trigger, um uns zum Kauf zu bewegen:

  • FOMO (Fear Of Missing Out): Die „Angst, etwas zu verpassen“, ist der stärkste Treiber. Durch Slogans wie „Nur heute!“ oder „Solange der Vorrat reicht“ wird ein künstlicher Mangel erzeugt. Das Gehirn schaltet in einen Panikmodus: Wir fürchten, einen unschlagbaren Deal zu verpassen, den wir nie wieder bekommen.
  • Die Rabatt-Illusion: Unser Gehirn fokussiert sich nicht auf den Betrag, den wir ausgeben, sondern auf den Betrag, den wir sparen. Ein Produkt für 150 € zu kaufen, das angeblich vorher 300 € gekostet hat, fühlt sich wie ein Gewinn von 150 € an – obwohl wir real 150 € ausgegeben haben.
  • Sozialer Druck: Wenn im Freundeskreis und auf Social Media jeder seine „Beute“ präsentiert, entsteht der Drang, ebenfalls teilzuhaben, um dazuzugehören.

Dieser psychologische Cocktail führt dazu, dass viele Menschen Dinge kaufen, die sie weder brauchen noch sich eigentlich leisten können. Der Kaufrausch erzeugt einen kurzen Dopamin-Kick, dem schnell die Ernüchterung folgt.

Die neuen Schuldenfallen: „Buy Now, Pay Later“ und der Dispo

Das eigentliche Problem ist jedoch nicht nur der Kaufrausch, sondern die Art und Weise, wie wir bezahlen. Die Hemmschwelle, Geld auszugeben, das man nicht besitzt, ist drastisch gesunken.

  • 1. Der Aufstieg von „Buy Now, Pay Later“ (BNPL) Dienste wie Klarna, PayPal „Später bezahlen“ oder Afterpay haben die Art, wie wir einkaufen, revolutioniert. Sie bieten das, was Verbraucher lieben: sofortige Bedürfnisbefriedigung und aufgeschobene Bezahlung.

Das Tückische daran:

Verlust des Überblicks: Ein Kauf von 80 € hier, 120 € dort – aufgeteilt in kleine Raten – wirkt im Moment harmlos. Doch am Monatsende summieren sich diese Kleinstkredite zu einem Betrag, der das Budget sprengt.

Keine Zinsen (zunächst): Viele BNPL-Dienste werben mit Zinsfreiheit, solange man pünktlich zahlt. Wird jedoch eine Rate verpasst, drohen oft hohe Mahngebühren und Verzugszinsen, die den vermeintlichen Rabatt zunichtemachen.

Niedrige Hemmschwelle: Weil die Bezahlung in die Zukunft verschoben wird, fühlt es sich im Moment des Kaufs nicht wie eine echte Ausgabe an.

  • 2. Die klassischen Schuldenmacher: Kreditkarte und Dispokredit Neben den modernen BNPL-Diensten bleiben die Klassiker gefährlich. Wer am Black Friday sein Girokonto überzieht (den Dispokredit nutzt) oder die Kreditkartenabrechnung nicht vollständig begleichen kann, zahlt dafür extrem hohe Zinsen – oft zwischen 10% und 20%. Das „Schnäppchen“ wird so über Monate hinweg zu einem teuren Luxusgut abbezahlt.

Der finanzielle Kater: Wenn die Rechnungen kommen

Der Rausch des Black Friday verfliegt schnell, doch die Schulden bleiben. Der „finanzielle Kater“ setzt meist im Dezember oder Januar ein, wenn die Rechnungen und Kreditkartenabrechnungen fällig werden.

Studien und Umfragen aus den vergangenen Jahren zeigen regelmäßig, dass ein signifikanter Anteil der Käufer plant, die Ausgaben am Black Friday über Kredite, Ratenzahlungen oder den Dispo zu finanzieren. Viele von ihnen benötigen Monate, um diese Schulden wieder auszugleichen – vorausgesetzt, es kommen keine neuen, unerwarteten Ausgaben hinzu. Für manche ist es der Beginn einer Abwärtsspirale, bei der alte Schulden mit neuen Krediten beglichen werden müssen.

So schützen Sie sich vor der Black Friday-Schuldenfalle

Bewusster Konsum ist der beste Schutz. Der Black Friday kann durchaus eine Gelegenheit sein, geplante Anschaffungen günstiger zu tätigen – wenn man vorbereitet ist.

  1. Budget setzen (und einhalten!): Legen Sie vorher einen festen Maximalbetrag fest, den Sie ausgeben können, ohne ins Minus zu geraten. Idealerweise zahlen Sie nur mit Geld, das Sie bereits auf dem Konto haben (z.B. per Debitkarte).
  2. Wunschliste schreiben: Notieren Sie nur Produkte, die Sie ohnehin in den nächsten Monaten anschaffen wollten. Das verhindert Impulskäufe.
  3. Preise vergleichen: Nicht jedes „Angebot“ ist ein echtes Schnäppchen. Nutzen Sie Preisvergleichsportale, um den Preisverlauf der letzten Wochen zu prüfen. Oft wurden die Preise kurz vor dem Event künstlich erhöht.
  4. Kredit meiden: Zahlen Sie nicht auf Raten oder mit Geld, das Sie nicht haben. Wenn Sie ein Produkt nicht sofort vollständig bezahlen können, können Sie es sich nicht leisten.
  5. Den Kauf hinterfragen: Brauche ich das wirklich? Macht mich dieser Kauf langfristig glücklich, oder befriedigt er nur einen kurzfristigen Impuls?

Der Black Friday ist ein Test für unsere finanzielle Disziplin. Wer ihn mit einem klaren Plan und einem festen Budget angeht, kann profitieren. Wer sich jedoch von künstlicher Dringlichkeit und verlockenden Ratenzahlungen mitreißen lässt, zahlt am Ende drauf.

Über den Autor:

Michael W. Suhr | Baujahr 1974Dipl. Betriebswirt | Webdesign- und Beratung | Office Training
Nach 20 Jahren in der Logistik habe ich mein Hobby welches mich seit Mitte der 1980er Jahre begleitet zum Beruf gemacht, und bin seit Anfang 2015 als Freelancer im Bereich Webdesign, Webberatung und Microsoft Office tätig. Nebenbei schreibe ich soweit es die Zeit zulässt noch Artikel für mehr digitale Kompetenz in meinem Blog.
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