Schluss mit „Einmal Kaufen“: Warum Office 2021 Ihr teuerster Fehler wird
Stand: November 2025. Es ist eine unbequeme Wahrheit, die in vielen Chefetagen gerade für Unruhe sorgt: Die Ära der „gekauften Software“, die man einmal bezahlt und dann ein Jahrzehnt lang vergisst, ist vorbei.
Am 13. Oktober 2026 endet der Support für Office 2021. Viele Unternehmen haben dieses Datum lange verdrängt oder als bloßes technisches Update abgetan. Doch aus heutiger Sicht, mitten in der Budgetplanung für das entscheidende Jahr 2026, zeigt sich: Wer jetzt noch versucht, das alte „Einmal Kaufen“-Modell (Perpetual License) künstlich am Leben zu erhalten, begeht einen strategischen Fehler, der die IT-Kosten langfristig explodieren lässt.

Die Illusion der Kostenersparnis
Jahrzehntelang funktionierte die Rechnung: Eine Volumenlizenz für Office Standard kostete ca. 350–400 Euro und hielt sechs bis sieben Jahre. Die monatlichen Kosten lagen rechnerisch bei unter 5 Euro.
Doch diese Mathematik geht Ende 2025 nicht mehr auf. Microsoft hat die Spielregeln geändert:
- Verkürzte Lebenszyklen: Der Support für Kauflizenzen wurde auf 5 Jahre halbiert. Die Abschreibungszeiträume verkürzen sich drastisch.
- Preiserhöhungen: Microsoft hat die Preise für On-Premise-Lösungen (wie das neue Office LTSC 2024) um ca. 10 % angehoben, um Kunden sanft aber bestimmt in die Cloud zu zwingen.
Wer glaubt, durch den Verzicht auf das Microsoft 365-Abo Geld zu sparen, übersieht die massiven technischen Schulden, die sich im Hintergrund aufbauen.
Warum der Nachfolger (LTSC 2024) eine Sackgasse ist
Viele Unternehmen flüchten sich jetzt gedanklich in den Nachfolger Office LTSC 2024, um dem Abo-Modell zu entgehen. Strategisch ist das oft ein Trugschluss.
LTSC (Long-Term Servicing Channel) ist von Microsoft bewusst als Nischenprodukt für U-Boote, Fertigungsstraßen und Spezialgeräte konzipiert – nicht für den normalen Büroarbeitsplatz.
- Keine Innovation: Wer LTSC 2024 kauft, friert seinen technologischen Stand auf dem Niveau von 2024 ein. Bis zum Support-Ende 2029 wird diese Software hoffnungslos veraltet sein.
- Isolierte Inseln: In einer Welt, die auf Echtzeit-Kollaboration (Teams, SharePoint) setzt, werden LTSC-Nutzer zu Hindernissen im Workflow. Dokumente können nicht gleichzeitig bearbeitet werden, Versionierungen fehlen. Diese Ineffizienz kostet Arbeitszeit – und damit bares Geld.
Der strategische Fehler: KI und Wettbewerbsfähigkeit
Der vielleicht teuerste Aspekt des „Fehlers Office 2021“ ist nicht auf der Rechnung zu finden, sondern in der Produktivität. Wir sehen Ende 2025, dass KI-gestützte Arbeitsprozesse (Microsoft 365 Copilot) den Markt durchdringen.
Unternehmen, die an Office 2021 oder LTSC festhalten, schneiden sich selbst von dieser Entwicklung ab. Während der Wettbewerb E-Mails per KI zusammenfasst, Excel-Analysen automatisiert und Meetings transkribieren lässt, arbeiten „Kauflizenz“-Unternehmen manuell. Dieser Produktivitätsnachteil wiegt schwerer als jede gesparte Lizenzgebühr.
Die Migrations-Falle 2026
Wer jetzt, im November 2025, noch kein Migrationsprojekt aufgesetzt hat, läuft sehenden Auges in einen Engpass.
- Der „Hockey-Stick“-Effekt: Erfahrungsgemäß wachen 40 % der Unternehmen erst 6 Monate vor Support-Ende auf. Das bedeutet: Im Frühjahr/Sommer 2026 werden IT-Dienstleister restlos ausgebucht sein.
- Steigende Projektkosten: Angebot und Nachfrage werden die Tagessätze für Migrationen im Jahr 2026 in die Höhe treiben. Ein Projekt, das heute 20.000 € kostet, könnte im „Panic Mode“ kurz vor Oktober 2026 deutlich teurer werden.
Korrekturkurs jetzt einleiten
Das Festhalten an Office 2021 über das Jahr 2026 hinaus ist keine Sparmaßnahme, sondern eine Wette gegen die Realität. Die Lizenzkosten mögen auf dem Papier niedriger wirken, aber die Gesamtkosten (TCO) durch Ineffizienz, Sicherheitsrisiken und teure Notfall-Migrationen sind fatal.
Die Empfehlung für die Budgetrunde 2026: Akzeptieren Sie den Wandel von CapEx (Kauf) zu OpEx (Miete). Budgetieren Sie die Migration auf Microsoft 365 für das erste Quartal 2026 und nutzen Sie die verbleibende Zeit für eine saubere Planung, statt am Ende hektisch und teuer zu reparieren.
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