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Microsoft Power Platform:
Die Low-Code Revolution für jedes Unternehmen

Die digitale Transformation ist kein fernes Ziel mehr, sondern tägliche Notwendigkeit. Doch oft scheitert die schnelle Umsetzung von Ideen an fehlenden Entwickler-Ressourcen oder starren IT-Strukturen. Hier kommt die Microsoft Power Platform ins Spiel. Sie verspricht nichts Geringeres als die „Demokratisierung der App-Entwicklung und Automatisierung“. Doch was genau steckt hinter diesem Schlagwort, und welche Tools gehören dazu?

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Themenübersicht

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Was ist die Power Platform?

Die Microsoft Power Platform ist eine integrierte Suite von „Low-Code“- und „No-Code“-Tools. Das bedeutet: Anwender können geschäftliche Lösungen erstellen, ohne Tausende Zeilen komplexen Programmiercode schreiben zu müssen. Oft reichen grafische Oberflächen, Drag-and-Drop und formelartige Ausdrücke (ähnlich wie in Excel), um leistungsstarke Ergebnisse zu erzielen.

Sie richtet sich nicht nur an IT-Profis, sondern explizit auch an sogenannte „Citizen Developers“ – also technisch versierte Mitarbeiter aus Fachabteilungen wie HR, Marketing oder Controlling, die ihre Prozesse selbst optimieren möchten.

Die Plattform besteht im Kern aus fünf Hauptkomponenten, die nahtlos zusammenarbeiten:

1. Power BI: Daten sehen und verstehen

Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts, aber oft liegen sie ungenutzt in verstaubten Excel-Tabellen oder verschiedenen Datenbanken. Power BI (Business Intelligence) ist das Analyse- und Visualisierungstool der Plattform.

  • Was es kann: Es verbindet sich mit hunderten verschiedenen Datenquellen (von der einfachen Excel-Datei bis zur komplexen SAP-Datenbank), bereitet diese Daten auf und stellt sie in interaktiven Dashboards dar.
  • Anwendungsbeispiel: Ein Vertriebsleiter sieht auf einen Blick die aktuellen Umsatzzahlen, aufgeschlüsselt nach Regionen und Produkten, und kann per Klick tief in die Details eintauchen („Drill-Down“), anstatt sich durch statische Monatsberichte zu wühlen.

2. Power Apps: Maßgeschneiderte Anwendungen ohne Code

Standardsoftware passt oft nicht zu 100% auf die individuellen Prozesse eines Unternehmens. Mit Power Apps können Mitarbeiter eigene Anwendungen für Web und Mobilgeräte erstellen.

  • Was es kann: Es bietet eine grafische Oberfläche, um Apps per Drag-and-Drop zusammenzubauen. Man kann Formulare erstellen, Kamera- oder GPS-Funktionen des Smartphones nutzen und die erfassten Daten direkt in angeschlossene Systeme zurückschreiben.
  • Anwendungsbeispiel: Eine App für Servicetechniker im Außendienst. Sie können vor Ort beim Kunden Schäden fotografieren, Ersatzteile aus einer Liste auswählen und den Arbeitsbericht direkt auf dem Tablet unterschreiben lassen. Die Daten landen sofort im zentralen System im Büro.

3. Power Automate: Schluss mit langweiligen Routineaufgaben

Früher als „Microsoft Flow“ bekannt, ist Power Automate der Motor für Prozessautomatisierung über verschiedene Anwendungen hinweg.

  • Was es kann: Es verbindet Apps und Dienste, um wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren. Dies basiert meist auf einem Auslöser (Trigger) und einer oder mehreren folgenden Aktionen.
  • Anwendungsbeispiel: Der Genehmigungsworkflow für Urlaubsanträge. Ein Mitarbeiter reicht den Antrag (z.B. über eine Power App) ein. Power Automate sendet automatisch eine Genehmigungs-E-Mail an den Chef. Klickt dieser auf „Genehmigen“, wird der Antragsteller informiert und der Urlaub automatisch in den Team-Kalender eingetragen.

4. Microsoft Copilot Studio (ehemals Power Virtual Agents): Smarte Chatbots im Eigenbau

Der Kundensupport oder interne Helpdesks sind oft überlastet mit immer gleichen Anfragen. Copilot Studio ermöglicht die Erstellung intelligenter Chatbots.

  • Was es kann: Ohne KI-Expertenwissen können grafische Dialogabläufe erstellt werden, die auf häufige Fragen reagieren. Dank moderner KI können diese Bots auch natürliche Sprache immer besser verstehen.
  • Anwendungsbeispiel: Ein interner HR-Bot, der Mitarbeitern Fragen beantwortet wie „Wie viel Resturlaub habe ich?“ oder „Wo finde ich das Formular für Reisekosten?“. Er kann rund um die Uhr sofort Antworten liefern und entlastet die Personalabteilung.

5. Power Pages: Professionelle Webseiten für Externe

Während Power Apps sich meist auf interne Nutzer fokussiert, ist Power Pages die Lösung, um sichere, datenzentrierte Webseiten für externe Kunden oder Partner zu erstellen.

Was es kann: Es ermöglicht den schnellen Aufbau von extern zugänglichen Portalen, die dennoch sicher auf die im Unternehmen liegenden Daten zugreifen können (z.B. Kundenportale, Support-Seiten).

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Das Fundament: Dataverse

Alle diese Tools benötigen eine gemeinsame Datenbasis, um optimal zusammenzuarbeiten. Hier kommt Microsoft Dataverse ins Spiel. Es ist weit mehr als nur eine Datenbank; es ist eine intelligente, sichere und skalierbare Datenplattform in der Cloud. Sie sorgt dafür, dass die Daten strukturiert gespeichert werden und alle Power Platform Tools (sowie Dynamics 365) auf dieselben, konsistenten Informationen zugreifen.

Fazit: Agilität statt Warteschlange

Die Microsoft Power Platform ist ein mächtiger Hebel für Unternehmen jeder Größe. Sie verkürzt die Zeit von der Idee zur Lösung drastisch. Statt monatelang auf einen freien Slot in der IT-Abteilung zu warten, können Fachabteilungen ihre Probleme oft selbst lösen – agil, kosteneffizient und passgenau. Der Einstieg ist dank der Integration in Microsoft 365 oft nur einen Klick entfernt.

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Über den Autor:

Michael W. Suhr | Baujahr 1974Dipl. Betriebswirt | Webdesign- und Beratung | Office Training
Nach 20 Jahren in der Logistik habe ich mein Hobby welches mich seit Mitte der 1980er Jahre begleitet zum Beruf gemacht, und bin seit Anfang 2015 als Freelancer im Bereich Webdesign, Webberatung und Microsoft Office tätig. Nebenbei schreibe ich soweit es die Zeit zulässt noch Artikel für mehr digitale Kompetenz in meinem Blog.
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