KI-Schlagzeilen:
GEMA-Urteil löst Beben an Tech-Börsen aus, KI entdeckt Antibiotikum, Digital-Tutor für Schulen
Donnerstag 13. November 2025
Der Tag nach dem Münchner Paukenschlag im Urheberrecht: Investoren reagieren nervös und schicken Tech-Aktien auf Talfahrt. Gleichzeitig gibt es bahnbrechende Erfolgsmeldungen aus der Wissenschaft und hitzige Debatten im Bildungssektor.
Hier sind die wichtigsten KI-Neuigkeiten des Tages:
„Training Data Liability“: Tech-Aktien nach GEMA-Urteil unter Druck
Das gestrige Urteil des Landgerichts München, das OpenAI zur Lizenzierung von Trainingsdaten der GEMA verpflichtet, hat heute ein Beben an den globalen Börsen ausgelöst.
Die Reaktion: Die Aktienkurse von Unternehmen, die stark in generative KI investiert sind (darunter Microsoft, Alphabet und auch Chiphersteller Nvidia), gaben im vorbörslichen Handel deutlich nach.
Das Problem: Analysten prägen den neuen Begriff „Training Data Liability“ (Haftung für Trainingsdaten). Investoren beginnen einzupreisen, dass auf die großen KI-Modelle potenziell nachträgliche Lizenzkosten in Milliardenhöhe zukommen könnten. Das GEMA-Urteil wird als Blaupause für ähnliche Klagen von Verlagen, Fotoagenturen und der Filmindustrie weltweit gesehen.
Durchbruch in der Medizin: KI identifiziert neues Antibiotikum gegen Super-Keime
Einem Schweizer Forschungskonsortium (u.a. der EPFL Lausanne) ist mithilfe einer KI ein Durchbruch im Kampf gegen antibiotikaresistente Keime (MRSA) gelungen.
Was ist passiert? Die Forscher setzten ein generatives KI-Modell ein, um Millionen potenzieller Molekülstrukturen zu entwerfen und deren Wirksamkeit zu simulieren. Die KI identifizierte dabei eine völlig neue Klasse von Verbindungen, die menschliche Forscher bisher übersehen hatten.
Das Ergebnis: In nur sechs Wochen fand die KI einen Wirkstoff, der sich in ersten Labortests als hochwirksam gegen den gefürchteten „Super-Keim“ MRSA erwies. Die Forscher betonen, dass ein Mensch für diese Entdeckung Jahre oder Jahrzehnte gebraucht hätte.
„Elias“ – der adaptive KI-Tutor für Schulen spaltet die Gemüter
Das deutsche EdTech-Unternehmen „LearnPerfect“ hat heute seinen neuen KI-Tutor „Elias“ vorgestellt, der ab 2026 flächendeckend in Schulen eingesetzt werden soll.
Die Funktion: „Elias“ ist ein personalisierter Lern-Assistent. Er analysiert die Fehler von Schülern in Echtzeit und passt den Schwierigkeitsgrad sowie die Erklärungsansätze individuell an das Lerntempo des Kindes an (adaptives Lernen).
Die Debatte: Während die Entwickler betonen, dies sei die Lösung für den Lehrermangel und ein Weg zu echter Chancengleichheit, schlagen Lehrerverbände Alarm. Sie warnen vor einer „Industrialisierung des Lernens“, sozialer Isolation im Klassenzimmer und einer zu starken Abhängigkeit von der Technologie. Die Kultusministerkonferenz kündigte eine sofortige ethische Prüfung an.
Die Kosten und der Nutzen
Der 13. November 2025 macht die Diskrepanz der KI-Entwicklung deutlich: Während die Finanzwelt die enormen Kosten und Risiken der Technologie neu bewertet (Story 1), beweist die Wissenschaft den unschätzbaren Nutzen für die Menschheit (Story 2). Gleichzeitig beginnt die gesellschaftliche Auseinandersetzung darüber, wie wir mit diesen mächtigen Werkzeugen in sensiblen Bereichen wie der Bildung umgehen wollen (Story 3).
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